Bayer plant Wachstumsschub im Pharmageschäft für 2025
Bayer setzt 2025 auf einen neuen Wachstumsschub – und das heißt, es geht richtig zur Sache im Pharmageschäft. Während das Unternehmen bereits vor einigen Jahren als Fels in der Brandung galt, steht die neue Strategie vor allem im Zeichen innovativer Medikamente, die nicht nur das Portfolio erweitern, sondern auch eine Antwort auf die drohende Konkurrenz durch auslaufende Patente bieten sollen.
Neue Produkte gegen Umsatzlücken
Mit der Einführung von Produkten wie Beyonttra, Elinzanetant und Nubeqa soll Bayer der schmerzhaften Lücke im Umsatzverlauf entgegenwirken, die unter anderem durch den bevorstehenden Wettbewerb bei Xarelto entsteht. Insbesondere das Blutverdünnungsmittel Xarelto, das im Jahr 2023 beeindruckende 4,5 Milliarden Dollar einspielte, gerät zunehmend unter Druck, da Patentabläufe und rechtliche Auseinandersetzungen – vor allem in China und Großbritannien – den Markt nachhaltig verändern könnten.
Ein Blick hinter die Kulissen
Stefan Oelrich, der Präsident der Pharmadivision, machte auf einer Pressekonferenz deutlich: 2025 wird ein entscheidendes Jahr für Bayer. Mit dem Blick nach vorne kündigte er wegweisende Produkte an, die das Potenzial haben, das kardiovaskuläre Portfolio zu stärken und gleichzeitig neue Therapiebereiche zu erschließen. So steht Beyonttra kurz vor dem Markteintritt in der EU – ein Herzmedikament, das den aktuellen Ansatz in der kardiovaskulären Behandlung revolutionieren soll. Noch faszinierender wird es mit Elinzanetant, einer hormonfreien Therapie gegen Wechseljahresbeschwerden, die nicht nur in den USA, sondern auch in der EU angepeilt ist.
Fokus auf Nubeqa
Besonders ins Rampenlicht rückt jedoch Nubeqa, das Krebsmedikament für Prostatakrebs. Mit einem Umsatz von 1,5 Milliarden Euro im vergangenen Jahr ist es bereits jetzt ein bedeutender Wachstumstreiber innerhalb der Pharmasparte. Bayer ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus: Eine dritte Indikation für Nubeqa ist bereits in der Pipeline, die – wenn erfolgreich – das Potenzial hat, den Umsatz weiter in die Höhe zu treiben. Experten spekulieren, dass der kombinierte Umsatz von Nubeqa und dem Nierenmedikament Kerendia im Jahr 2025 um über 500 Millionen Euro steigen könnte.
Der schmale Grat zwischen Erfolg und Herausforderung
Doch Bayer muss sich auch den Schattenseiten der Zukunft stellen. Auslaufende Patente stellen eine ernstzunehmende Gefahr dar: Wenn Blockbuster-Medikamente wie Xarelto in den generischen Wettbewerb geraten, könnten die Einnahmen – trotz eines scheinbar vielversprechenden neuen Portfolios – deutlich schrumpfen. Diese Herausforderungen machen deutlich, warum 2025 als ein Wendepunkt gesehen wird: Kurzfristig könnten die Gewinne sinken, während langfristig auf eine Rückkehr zum Wachstum ab 2027 und Margensteigerungen ab 2028 gesetzt wird.
Fazit
Bayer stellt sich somit den Herausforderungen, die auslaufende Patente mit sich bringen, und setzt gleichzeitig auf eine ambitionierte Produktoffensive, die auch in schwierigen Zeiten Hoffnung auf Wachstum und Innovation schafft. Während kurzfristige Gewinne angesichts der starken Konkurrenz bei etablierten Produkten möglicherweise sinken, könnte die Fokussierung auf neue Therapien wie Beyonttra, Elinzanetant und insbesondere Nubeqa langfristig für frischen Wind im Pharmageschäft sorgen. 2025 wird nicht nur ein Jahr der Konsolidierung, sondern auch ein Jahr der Weichenstellung – ein Wendepunkt, der sowohl die Wettbewerbsfähigkeit als auch die Innovationskraft eines der führenden deutschen Konzerne auf den Prüfstand stellt.

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Autor bei Autark News